Kollaboratives Logistikmanagement steigert Gewinne und Transparenz

Status:

Kunde A: Ein Großhändler für Verbindungselemente unterhält für seine Industriekunden einen großen Lagerbestand, um Lieferfähigkeit zu gewährleisten. IOT-Devices in den Regalen der Industriekunden erkennen automatisch die Bestandslimits und lösen einen Auftrag an den Großhändler aus. Dieser Auftrag wird direkt am nächsten Tag zugestellt und über Dienstleister vor Ort eingeräumt. Je nach Bedarf werden weitere Bestellungen automatisch an den Großhändler gesendet.

Kunde B: Ein Buchgroßhändler versorgt Bucheinzelhändler mit Lieferungen zur Bestandssicherung. Wenn eine Buchhandlung den gewünschten Buchtitel eines Endkunden nicht vorrätig hat, sendet das Warenwirtschaftssystem einen Auftrag an den Großhändler für Lieferung am Folgetag bis spätestens 18.00 Uhr. Subunternehmer des Großhändlers übernehmen Transportaufträge zum Bucheinzelhandel ab einem Gebiets-Hub und verräumen sogar die bestellten Bücher im vorgesehenen Regal.

Für die Geschäftsmodelle von A und B bestehen ähnliche Szenarien:

  • Der Händler für Verbindungselemente (A) nutzt 3PL-Unternehmen für die Logistik sowie Subunternehmer für den Regalservice.

  • Die Buchgroßhandlung (B) nutzt einen eigenen Fuhrpark für den Hauptlauf in 30 Hubs und Subunternehmer für den Nachlauf und den Regalservice in den Verteilgebiete

  • Beide Unternehmen setzen Subunternehmer ein, um die Kunden in den Verteilgebieten mit eigenen Lieferfahrzeugen zu beliefern und den Regalservice in einem bestimmten Zeitfenster zu erbringen. Die Subunternehmer der Buchgroßhandlung (B) verfügen über Schlüssel für jede Buchhandlung und garantieren die Auffüllung der Regale vor der Ladenöffnung bis 8 Uhr morgens

  • Die Subunternehmer nutzen eigene Fahrzeuge und sie arbeiten ausschließlich für den Buchgroßhandel (B) bzw. den Großhändler für Verbindungselemente (A)

Die Herausforderungen:

1. Preis:

  • Mangelnde Effizienz durch Exklusivverträge mit Subunternehmer

  • Mangelndes Verständnis und Wissen über Kostenstruktur der Subunternehmer

  • Keine Vergleichsmöglichkeit

  • Beidseitige Abhängigkeit und dadurch begrenzter Verhandlungsspielraum


2. Zuverlässigkeit:

  • Fehlende Qualitätskontrolle

  • Mangelnde Information über Pünktlichkeit, Verkehrssituation, Fahrerleistung, Fahrzeugzustand

  • Wissenslücke zwischen Großhandel und Einzelhandelskunde

  • Unabhängige Planungen des Subunternehmers ohne Integration in IT-Infrastruktur des Großhändlers


3. Risikomanagement

  • Ausfall des Disponenten des Subunternehmers

  • Geschäftsaufgabe des Subunternehmers

  • Finanzielle Notlage des Subunternehmers

  • Abhängigkeit durch mangelndes Wissen über Verteilertouren, Zeitfenster, Standorte

  • Abhängigkeit durch fehlende Transparenz bei drohenden Preisverhandlungen

  • Mangelndes Wissen über Infrastruktur (Fahrzeuge, Servicetechniker)


Lösung:

Die Großhändler stellen den Subunternehmen ein cloudbasiertes Planungssystem zur Verfügung, um Effizienz und Produktivität zu steigern. Die Subunternehmer beteiligen sich an den Kosten in Form von Software as a Service.

Welche Funktionen werden abgedeckt, um die Leistung der Subunternehmer zu verbessern und mehr Transparenz zu schaffen?

  • Erfassung aller Versand- und Betriebsdaten

  • Erstellung von festen Tourenplanungen

  • Mobile Fahrer-App für Arbeitsanweisungen, Empfangs-Unterschrift, Liefernachweise

  • Bereitstellung der Tourenplanung und Umplanungen in der Fahrer-App

  • Meldung der Fahrerpositionen mit Geopositionen

  • Geofencing, d.h. Zeitstempel für die Einfahrt und das Verlassen der Ablieferstandorte

  • Ticketerstellung in einem Control Tower für Alerts bei Verspätungen

  • Echtzeitinformationen an Planer für schnelle Reaktionsmöglichkeiten (z.B. Alternativfahrzeug, Kundeninformation über Verspätung, etc.)


Überzeugung durch Win-Win Situation

Eine umfassende digitale Transformation mit mehreren beteiligten Parteien ist schwierig und es ist unerlässlich, dass alle Partner und deren Mitarbeiter von den Vorteilen der Digitalisierung überzeugt werden.

In diesem Fall stellen die Großhändler eine Lösung bereit, die Ihnen mehr Information und Transparenz verschafft. Die Subunternehmer hingegen profitieren vom reduzierten manuellen Planungsaufwand und mehr Effizienz, schnellerer Abarbeitung der Aufträge und optimiertem Tourenverlauf.



Konkret ergeben sich zahlreiche Vorteile für alle Parteien:

  • Alle Stammdaten in einem System: Subunternehmer, Gebiete, Lieferadressen, Zeitfenster, Attribute

  • Automatische Geocodierung der Adressen

  • Optimale Planung der festen Routen und Touren durch Algorithmen, auch bei saisonalen Schwankungen (Ostern, Weihnachten)

  • Feste Routen und Touren werden mit operativen Aufträgen befüllt und abgeglichen: Genügend Fahrzeuge?, Genügend Fahrer?, Reicht Zeitfenster?

  • Alle Planungsdaten in der Fahrer-App

  • Permanente Rückmeldung von Fahrer-App über aktuellen Status (Aufträge zeitgerecht, Unterbrechungen, Verspätungen)

  • Einfache Umplanung (Nachfolgende Aufträge verschieben, zusätzliche Fahrer einplanen)

  • Control Tower mit Ticket-System unterstützt das Qualitätsmanagement und den kontinuierlichen Verbesserungsprozess

  • Erkennung von Optimierungspotential bei wiederkehrenden Störungen

  • Transparenz durch KPI’s für Einzelhandelskunde, Subunternehmer und Großhändler

Ergebnis:

Nutzen für den Subunternehmer mit einem Verteilergebiet:

  • Systemunterstützung

  • Absicherung der Prozesse

  • Margenmaximierung durch höhere Effizienz möglich, da fixe Bezahlung nach Volumen

  • Vermeidung von Strafzahlungen wegen mangelnder Qualität (Verspätungen)

  • Höhere Resilienz (auch bei Mitarbeiterausfall)


Nutzen für den Großhändler:

  • Alle Daten in einem gemeinsamen System

  • Mehr Transparenz über Qualität und Kostenstruktur der Subunternehmer

  • Subunternehmer mit höherer Zuverlässigkeit

  • Risiko-Begrenzung

Collaborative logistics management boosts ...